w:er geht mit!?

Zu den Angebotsformaten der Bürger-Selbsthilfe Sipplingen gehört ein Tagesausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Das Angebot ist unabhängig von einer Mitgliedschaft im Verein und darf auch gerne an Interessierte weitergeleitet werden.

... nach Ravensburg

Wir waren dabei und hatten sichtlich viel Spaß.

Morgens um 8:20 Uhr trafen sich alle am Sipplinger Bahnhof und eine problemlose Bahnfahrt nach Ravensburg begann.
In Überlingen stieg der Kulturhistoriker Oswald Burger zu, der uns den ganzen Tag begleitet hat und uns sehr viel Interessantes und Wissenswertes über Ravensburg und seine Geschichte seit dem frühen Mittelalter erzählt hat.

Gleich am Bahnhof in Ravensburg konnte Oswald Burger uns anhand des übersichtlichen Stadtplans die ersten Informationen über die Stadtstruktur und -Entwicklung seit dem Mittelalter aufzeigen. Ravensburg war immer eine freie Reichsstadt und unterstand nur dem deutschen Kaiser.

Ein ehemaliges Armen-Spital wird zum modernen Gesundheitsstandort

Der spannende Rundgang führte uns zum Heilig-Geist-Spital, in deren Eingangshalle Herr Burger wieder einen spannenden, geschichtsträchtigen Bogen von der Gründungszeit in die Jetztzeit spannte.

Seit mehr als sieben Jahrhunderten ist das Heilig-Geist-Spital ein prägender Bestandteil der Stadt.

Eine dem Heiligen Geist geweihte Kapelle war von Anfang an fester Bestandteil des Spitals.

Nach dem Willen der Stifter sollten die Notleidenden nicht nur materielle, sondern auch seelsorgerische Betreuung erfahren.

Höhepunkt war der Besuch im Museum HUMPIS-QUARTIER. Hier kann man den Spuren der ehemaligen Bewohner und Bewohnerinnen durch die Jahrhunderte folgen. Sieben Quartiers-Gebäude, aus dem frühen Mittelalter, wurden in diesem Museumskomplex mit viel Glas und Stahl harmonisch zu einer Besichtigungseinheit verbunden.

Mittels eines zur Verfügung gestellten Audio-Guides machten wir uns einzeln oder in kleinen Grüppchen auf, die vier Stockwerke des Quartiers zu erkunden. Immer wieder führten Begegnungen dazu, in kurzen Gesprächen sich über das Gesehene auszutauschen. Auch auf diese Weise kam irgendwie jede/r mit jede(r)m in Kontakt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Bummel durch die Straßen und Gassen von Ravensburg.
Da Ravensburg im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, gab es fast an jeder Ecke geschichtsträchtige Gebäude über die Oswald Burger uns lebhaft und anschaulich erzählte.

Beim Spaziergang durch die Gassen der Stadt, beim Mittagessen, einer gemeinsamen Kaffeerunde und bei den beiden Zugfahrten, ergab es sich immer wieder, dass jeder mit jedem ins Gespräch kam und wir uns gegenseitig ein bisschen kennengelernt haben.